"ALLES KAPUTT" - ein wichtiges Theaterstück für unsere Schule
Am Freitag, den 25 Januar, war für alle 6er Klassen sowie für die 7er und 8er, die das Stück noch nicht gesehen hatten, ein besonderer Tag, denn sie diesmal standen nicht ihre Lehrer vor ihnen, sondern die drei Schauspieler Philipp Maurer, Jan Savelsberg und Dagmar Rösch vom THEATER MAXIMAL und statt normalem Unterricht gab es das Theaterstück "ALLES KAPUTT".
"Ich kann nicht mehr! Es reicht! Ich halte es nicht mehr aus!" Verzweiflung spricht aus Lisas Worten, der es innerlich so geht wie dem Kohlkopf, dem sie bildhaft ein Messer ins Herz gestoßen hat, das Messer dreht sich immer tiefer hinein bis der Kohl zerfetzt ist, so zerfetzt wie Lisas Persönlichkeit.
Die leidvollen Erlebnisse der Schülerin Lisa, die ihrem Schwarm Benni ein Foto von sich schickt, und des Schülers Jonas, der ein Missgeschick mit einer Wasserflasche hat und dann fotografiert wird, bilden die Handlung des Theaterstücks. Die Fotos der beiden landen im Klassenchat, die Gerüchte und Falschmeldungen überschlagen sich und beide werden zu Opfern von Mobbing in den sozialen Medien, dem sogenannten Cybermobbing. Das Stück zeigt hart, was im Chat über die beiden geschrieben wird und wie Lisa und Benni immer mehr leiden und daran fast zugrunde gehen.
Bei so viel emotionaler Nähe stellte sich auch den jungen Zuschauern die Frage, was tun: mit- mobben, einfach wegsehen, helfen, sich wehren?
Zur Erleichterung der Zuschauer bietet das Stück Möglichkeiten, aus der Mobbingspirale auszubrechen. Zudem bot die anschließende Diskussion mit den drei Schauspielern sowie mit Frau Laßka vom Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Düren und mit Frau Lüttgen vom Verein Basta den Schülern und Schülerinnen unserer Schule Gelegenheit, Fragen zu stellen und und weitere Lösungsmöglichkeiten zu durchdenken, zum Beispiel Zivilcourage zu zeigen und "Lass den Mist" zu sagen, statt einfach wegzusehen, wenn jemand, den man kennt, gemobbt wird. Und unbekannt ist das Problem Cybermobbing leider niemandem, auch unseren Schülern nicht, wie die Gesprächsbeiträge zeigen.
Für die Schüler war dieser Theaterbesuch eine wichtige Erfahrung und Dank der großzügigen Unterstützung durch den Verein Basta, Düren, der einen Großteil der Kosten für die Aufführung übernommen hat, war es für jeden einzelnen Zuschauer auch nicht teuer.
Am Ende des Schultags waren Lehrer und Schüler sich einig: So sollte Schule öfter sein.
Ein Interview mit den Schauspielern findet ihr in den BRETZELN-NEWS in der Rubrik SCHÜLERBEITRÄGE unter dem Titel: Interview mit den Schauspielern von "ALLES KAPUTT".